18.07.2015

Nur die Hinwendung zum Herzen Mariens kann Griechenlands Finanzkrise überwinden

Lukas Leubnitz

Seit Jahren steht die Staatsschulden- und Finanzkrise Griechenlands im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Zeitungsberichte über diese Krise und die vielen Verhandlungen, um diese zu überwinden, werden immer länger. Für den einfachen „Mann auf der Straße“ sind die Zusammenhänge schon lange nicht mehr nachvollziehbar. Nicht ohne Grund haben immer mehr Menschen den Eindruck, die Politiker betrieben Konkursverschleppung.

Anders ausgedrückt: Die Politiker wissen eigentlich gar nicht, wie sie diese Krise überwinden sollen.

Diese Intuition der Menschen ist berechtigt, denn die verantwortlichen Eliten unternehmen nicht die geringste Anstrengung, die tiefen Ursachen dieser Krise zu erforschen.

Die Finanzkrise Griechenlands hat eine einzige Ursache: Die Unmäßigkeit, also der Mangel an rechtem Maß, bei den entscheidenden Personen und Institutionen.

Diese Unmäßigkeit zeigte sich vor allem in folgenden Bereichen:

1. Das gesamte EU-System, also die Europäische Union und das Europäische Währungssystem, lebten lange nach dem Prinzip, man müsse möglichst schnell und uneingeschränkt wachsen. War es Machtstreben? Profitstreben? Schlichter Größenwahnsinn? Eine Mischung aus allen dreien? Jedenfalls ließ man sich beim Aufbau des „europäischen Projekts“ von einer hemmungslosen Rastlosigkeit antreiben, die den Blick auf die Risiken trübte. Die Unmäßigkeit war der Hauptantrieb dieses Unterfangens.

2. Die Transfers an Griechenland bewirkten bei den dortigen Verantwortlichen eine Art Rausch: Anstatt das Geld aus der EU in produktive Projekten einzusetzen, wurde es direkt an das Volk weitergeleitet, ohne dass dieses irgendeine besondere Leistung dafür erbringen musste. Insbesondere Personen im Staatsdienst kamen in den Genuss üppiger Gehaltserhöhungen. Auch die Erhöhung der Sozialleistungen wurde mit gepumptem Geld finanziert. Des Weiteren wurden öffentliche Projekte finanziert, die aber nicht zu einer Erhöhung der Produktion führen sollten. Kurz: Die verantwortlichen Politiker in Griechenland strebten nach mehr Macht, nach mehr Prestige, nach mehr Anerkennung und sie holten sich diese durch den einfachsten Weg: Das Verschenken von Geld. Diese Unmäßigkeit musste zu einem Staatsbankrott führen.

3. Auch viele Unternehmen und Banken ließen sich von der Unmäßigkeit der EU-Politik gegenüber Griechenland blenden und investierten in einem ökonomischen Umfeld, der nur aufgrund künstlicher Maßnahmen als günstig erschien. Ein vorsichtiger – also mäßiger – Unternehmer, hätte die Finger davon gelassen.

Der tiefe Grund für die Griechenland-Krise ist also moralischer Natur. Weil diese Krise moralischer Natur ist, muss sie mit übernatürlichen Mitteln bekämpft werden: Gebet, Bekehrung, Reue vor Gott, Meditation usw.

Der beste Weg, um wieder die Tugend der Mäßigung zu gewinnen, ist die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens. Aus verschiedenen Gründen:

1. Das Unbefleckte Herz Mariens war von Anbeginn völlig frei von jeder Unmäßigkeit. Gott will, dass die Herzen der Menschen wie das Unbefleckte Her Mariens werden, also voll der Tugend der Mäßigung und aller sonstiger Tugenden. Wer unmäßig lebt, aber das Herz Mariens verehrt, wird mit der Zeit immer mehr nach der Tugend der Mäßigung leben.

2. Weil das Herz Mariens rein von Sünde ist, ist die Muttergottes auch der Sitz der Weisheit: Die Verehrung dieses Herzens stärkt also auch die Tugend der Weisheit, was eine notwendige Bedingung für das Finden einer Lösung der Finanzkrise ist.

3. Im Unbefleckten Herzen Mariens herrscht die perfekte Ordnung, die Gott erschaffen hat. Ein Verehrer dieses Herzens wird also viel einfacher erkennen, welche Dinge im Leben wichtig sind und welche unwichtig oder sogar falsch sind: Gier, Wollust, Neid usw. Ein Verehrer des Unbefleckten Herzens Mariens wird also beginnen, seine eigene innere Wertordnung wieder nach dem Willen Gottes zu gestalten.

Der wichtigste Grund ist aber dieser:

Gott will, dass die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens eine zentrale Rolle in der Bekehrung der Menschen spielt. Dies verkündete die Muttergottes selbst in Fatima im Jahre 1917. Sie bat um die Verbreitung der Verehrung ihres Unbefleckten Herzens und sie sagte, durch die Verehrung ihres Herzens sollten die Menschen viele Gnaden und Heil erhalten. Diese Verehrung sollte schließlich zum Sieg der Muttergottes über das Böse führen: Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!

Dieser Plan Gottes gilt für die Krise der modernen Welt. Die Griechenlad-Krise ist nichts anderes, als ein Teil dieser großen und umfassenden Krise. Es ist unmöglich, diese Krise ohne Hilfe Gottes zu überwinden. Und das Mittel, das Gott den Menschen gegeben hat, ist die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens.

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