Es wird die Welt nach Deinem Willen blüh'n,
Und immer Deiner Hände Siegel zeigen;
Die heiligen Morgenstunden werden steigen
Und aus der Nacht die klaren Sterne glühn.
Hoch wird die Freude über unsern Mühn,
Den rasch vergeß'nen, schlingen ihren Reigen;
Du hast gewollt, dass wir uns bittend neigen,
Und ließest einige ungebeugt und kühn.
Doch da sich unsre Blicke schon erhellen
Und uns die Kühle heiligen Friedens streift,
Da will das Herz auf einmal überquellen
Von einer Sehnsucht, die verzehrend schweift,
Und will von namenloser Trauer schwellen
Um Glück und Fülle, die es nie ergreift.
Quelle: Die Sonette – von
Leben und Zeit,
dem Glauben und der
Geschichte – Reinhold
Schneider – Verlag Jakob
Hegner – Köln und Olten
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