Ludwig IX. von Frankreich
* 25.
April 1214 in Poissy, vermutlich auf der Burg Poissy;
† 25. August 1270 in Karthago)
Ludwig war von 1226 bis
1270 König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.
Alternativ wird er Ludwig der Heilige, beziehungsweise in
Frankreich Saint Louis, genannt. Arabisch-muslimische Chronisten nannten
ihn schlicht Raydāfrans.
Der heilige Ludwig zählt zu den bedeutenden europäischen
Monarchen des Mittelalters. Seine Herrschaft blieb in Frankreich als ein
goldenes Zeitalter (le siècle d’or de St. Louis) in Erinnerung, in dem das Land
einen ökonomischen wie auch politischen Höhepunkt erreichte. Er war Anführer
zweier Kreuzzüge und wurde seit dem Tod des römisch-deutschen
Kaisers Friedrich. II unter den europäischen Herrschern
als primus inter pares angesehen, dessen moralische Integrität ihn zu
einem Schiedsrichter ihrer Streitigkeiten erhob.
Ludwigs Handeln als Mensch und König war einer tiefen
christlichen Frömmigkeit (amour de Dieu) verpflichtet. In mittelalterlichen
Königslisten wurde er auch mit dem Beinamen „Prud’homme“ genannt, in Anspielung
auf seine Lebensführung, die der sogenannten prud’homie entsprach,
wobei es sich um eine Mischung aus Mäßigung, Vernunft, Tapferkeit und
ritterlicher Höflichkeit handelte. Von Zeitgenossen gelegentlich auch
als „Mönchskönig“ getadelt, gelangte er bereits zu Lebzeiten in den Ruf der
Heiligkeit, der mit seiner Heiligsprechung 1297 auch von der katholischen
Kirche anerkannt wurde. Seither gilt Ludwig als Idealtypus eines christlichen
Herrschers. Sein Todestag, der 25. August, ist zugleich auch sein Gedenktag.
Ludwig der Heilige stirbt auf dem Kreuzzug vor den Mauern von Tunis. Illustration aus den Grandes Chroniques de France von Jean Fouquet, Mitte 15. Jahrhundert. (Paris, Bibliothèque nationale de France) |
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Frankreich)
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