Auf die Worte des Engels hin wurde Maria ergriffen von Furcht und
staunen. Sie erschrak und zitterte, ihr Herz schien verwirrt und schlug
schneller, denn sie waren geheimnisvoll, die Worte, die sie gehört hatte.
Dann erfüllte sich ihr Herz mit Freude, und die Worte des Engels wurden
ihr zum Trost; sie freute sich wie ein Kind und errötete.
Sie schöpfte wieder Mut, und das Wort wurde Fleisch in ihrem Schoß,
nahm die Gestalt eines sterblichen Menschen an und kam als Kind der Jungfrau
zur Welt.
Das ist ein großes
Wunder für die Menschen, nicht aber für Gott-Vater und Gott-Sohn.
Als der Kleine
geboren war, bekam die Erde Flügel vor Freude, die Himmel jubelten, und das
Universum jauchzte.
Als die junge Frau
das Wort des Allerhöchsten gebar, als die Jungfrau dem göttlichen Wort und
Licht einen Namen gab, da ging mitten am Tag im Osten ein Stern auf, leuchtend
und glänzend erschien er am Himmel, ein großes Zeichen für alle sterblichen
Menschen.
Aus den Sibyllinischen Orakeln - 2. Jahrhundert
Quelle: Seine Mutter
– unsere Schwester – Maria kennenlernen mit Gebeten aus zwei Jahrtausenden –
Hrsg.: von Wolfgang Bader – Verlag neue Stadt – München – Zürich – Wien,, S. 91.
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