08.06.2018

„Sei gegrüßt, Maria...“



Auf die Worte des Engels hin wurde Maria ergriffen von Furcht und staunen. Sie erschrak und zitterte, ihr Herz schien verwirrt und schlug schneller, denn sie waren geheimnisvoll, die Worte, die sie gehört hatte.
Dann erfüllte sich ihr Herz mit Freude, und die Worte des Engels wurden ihr zum Trost; sie freute sich wie ein Kind und errötete.
Sie schöpfte wieder Mut, und das Wort wurde Fleisch in ihrem Schoß, nahm die Gestalt eines sterblichen Menschen an und kam als Kind der Jungfrau zur Welt.
Das ist ein großes Wunder für die Menschen, nicht aber für Gott-Vater und Gott-Sohn.
Als der Kleine geboren war, bekam die Erde Flügel vor Freude, die Himmel jubelten, und das Universum jauchzte.

Als die junge Frau das Wort des Allerhöchsten gebar, als die Jungfrau dem göttlichen Wort und Licht einen Namen gab, da ging mitten am Tag im Osten ein Stern auf, leuchtend und glänzend erschien er am Himmel, ein großes Zeichen für alle sterblichen Menschen.

Aus den Sibyllinischen Orakeln - 2. Jahrhundert


Quelle: Seine Mutter – unsere Schwester – Maria kennenlernen mit Gebeten aus zwei Jahrtausenden – Hrsg.: von Wolfgang Bader – Verlag neue Stadt – München – Zürich – Wien,, S. 91.


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