Plinio Corrêa de Oliveira
Der hl. Ludwig Grignion von
Montfort kommentiert in seiner
„Abhandlung von der wahren Andacht zur Allerseligsten Jungfrau Maria“ die Größe
und die Macht Mariens.
„Feierlich bekennen sie (die
heiligen), dass es unmöglich sei die Größe ihrer Verdienste zu begreifen, die
sich bis zum Throne Gottes erheben, die weite ihrer Liebe zu ermessen, die sich
über alle Länder der Erde erstreckte, die Weite ihrer Macht zu erfassen, die
sie Gott gegenüber besitze, und endlich die Tiefe ihrer Demut, aller ihrer
Tugenden und Gnaden zu durchdringen, die einem unerforschlichen Abgrund gleichen.“
Da die Macht Mariens, die sie
selbst gegenüber Gott ausübt, so groß ist, wird sie von den Theologen als die
„allmächtig Bittende“ genannt. Das scheint auf den ersten Blick
widersprüchlich, denn der, der bittet, hat und kann ja nichts. Sie ist aber in
der Tat die „allmächtig Bittende“, weil ihre Bitte alles gegenüber dem
Allmächtigen vermag. Auf diese Weise kann sie wirklich alles erreichen, um was
sie bittet.
Alles was in der Einleitung des
Goldenen Buches steht, darf nicht als hohler Frömmigkeitsgedanke angesehen
werden. Es sind Ausführungen, die die Andacht zur Muttergottes verständlich
machen. Eine Andacht, die der Vernunft entspricht, ist wie alles, das auf dem
Glauben begründet ist. Wir sollten sie als eine kräftigende geistliche Nahrung
ansehen, die uns als Treibstoff dient und nicht nur als Weihrauch.
Diese Grundsätze dürfen nicht
ins Leere fallen. Wir müssen versuchen, sie in unserem geistlichen Leben, in
unseren Schwierigkeiten, Problemen, Kämpfen anzuwenden und uns ständig
vergegenwärtigen, dass Maria die allmächtige Bittende ist, in die wir ein
unbegrenztes Vertrauen haben sollen.
Quelle: Allianz mit Maria – Heft
Nr. 3 Oktober/November/Dezember 2014 – Hrsg.: DVCK e. V. - Deutsche Vereinigung
für eine Christliche Kultur e. V., Frankfurt am Main
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen