Papst Franziskus
Liebe Brüder und Schwestern, die
schönste Frucht des Segens, den Gott, der Schöpfer, Mann und Frau in einer Ehe
schenkt, sind die Kinder. Niemals sind Kinder ein Fehler. Es kann sein, dass es
Eltern nicht immer leicht fällt, mit den Unfertigkeiten des Kindseins
umzugehen. Das sollt immer ein Anlass sein, Kindern mit noch größerer Großzügigkeit
und Opferbereitschaft zu begegnen. Zu oft wird Kindern, ihrem Körper wie ihrer
Seele, Gewalt angetan. Jedes Kind, das beiseite geschoben oder sich selbst
überlassen wird, das bettelnd auf der Straße lebt oder für unwürdige Geschäfte
ausgebeutet wird, das keine Schule besuchen kann und keine medizinische
Versorgung hat, ist ein Schrei zum Himmel. Aber auch im Wohlstand gibt es
Kinder, die leiden, etwa wenn sich die Eltern getrennt haben oder weil sie
Erziehungsversäumnisse erfahren, beziehungsweise gesellschaftliche Kälte oder
harte Arbeitsbedingungen in den Familien miterleben müssen.
Die Kirche möchte wie eine gute
Mutter den Kindern und ihren Familien zur Seite stehen: Für Kinder darf kein
Opfer der Erwachsenen für zu groß oder zu kostspielig gehalten werden. Kinder
sollen sich immer angenommen und geliebt fühlen. Gott wird unser Leben danach
beurteilen, so sagt Jesus, was ihm die Engel der Kinder berichten, denn „ihre
Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“.
Quelle: Lebe – Zeitschrift der
Bewegung für das Leben – Südtirol – Ausgabe 126 – Januar-März 2016
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