21.05.2018

Tagesheilige 21. Mai - Hl. Erenfrid

 
Das Stifterpaar Erenfried und Mathilde
Gemälde in der Sakristei der ehemaligen Abteikirche St. Nikolaus in Brauweiler

Hl. Erenfrid (Ezzo)

Pfalzgraf, Klostergründer
Geboren um 955 in Lothringen, Frankreich
Gestorben: 21. Mai 1035 in Saalfeld, Thüringen

Erenfrid war Sohn des Pfalzgrafen Hermann von Lothringen und der Helwig von Dillingen. Er wurde durch Bischof Ulrich, mit dem er wohl verwandt war, in Augsburg erzogen und heiratete vor 991 Mathilde, die Tochter von Kaiser Otto II., mit der er drei Söhne und sieben Töchter hatte. Wohl 996 wurde er Nachfolger seines Vaters. Zusammen mit Mathilde und mit Hilfe des Reformabtes Poppo von Stablo gründete er 1024 das Benediktinerkloster auf seinem Hofgut Brauweiler bei Köln. 1028 wurde die Kirche durch Erzbischof Pilgrim von Köln geweiht; sie diente dann als Grablege für Erenfrids Geschlecht.
1048 förderte die Tochter der Stifter und polnische Königsgattin Richeza den Neubau der heutigen Kirche in Brauweiler, die 1061 durch Erzbischof Anno II. von Köln geweiht wurde. Nach der Säkularisation des Klosters 1802 wurde 1809 eine Bettleranstalt in den Klostergebäuden untergebracht. Im Dritten Reich diente ein Teil der Gebäude als Konzentrationslager, dann als Gestapogefängnis; der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, war hier inhaftiert. 1969 entstand ein Landeskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie, 1978 wurde die Landesklinik Brauweiler geschlossen, die historischen Gebäude wurden der Kulturverwaltung des Landschaftsverbandes Rheinland übergeben.

Abteikirche Brauweiler
Darstellung: Über den Türen zu den Nebenchören der ehemaligen Benediktinerabteikirche Brauweiler stehen bemerkenswerte Tympanonfiguren von Erenfrid und Mathilde.


Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler - Pattloch-Verlag

und Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.

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