31.05.2018

Fronleichnam und die Visionen der hl. Juliana von Lüttich






"Vrône lîcham", heißt es mittelhochdeutsch, das Hochfest "des Herren Leib", jedem als Fronleichnam bekannt, manchem auch als Pranger- oder Blutstag geläufig. 
Als die Mystikerin Juliana von Lüttich im 13. Jahrhundert Visionen hatte, in deren Zentrum die Verehrung der Eucharistie stehen sollte, war sie es, die Priorin von Mont Cornillon, die damit einen entscheidenden Anstoß zur Einführung des Fronleichnamsfestes gab. 



Prozessionen in einem Meer aus Blütenkränzen und über Straßen, die in Blumenbildern schier ertrinken; Prozessionen durch die frühlinghaft frische, kraftvoll aufwachsende Natur: Darin versinnbildlicht sich die Macht des wiederkehrenden Lebens in Jesu Christi als Gottes Menschensohn. Über allem schwebt in den Händen des Priesters die Monstranz mit dem Allerheiligsten. In der Wiederverfleischlichung Jesu in der konsekrierten Hostie und der Heiligung der Eucharistie feiern wir Gottes Erbarmen mit der menschlichen Kreatürlichkeit. Überall sehen wir nun Gottes Herrlichkeit - und beten voller Zuversicht:


"Laut soll unser Lob erschallen und das Herz in Freude wallen; denn der Tag hat sich genaht, da der Herr zum Tisch der Gnaden uns zum erstenmal geladen und dies Brot geopfert hat."

Keine Kommentare: