21.05.2018

Es gibt kein Pfingsten ohne die Jungfrau Maria

Liebe Marienverehrer,

zwei Ereignisse aus der heiligen Schrift bewegen mich in ähnlicher Weise:

Die Spaltung des Roten Meeres durch Moses und die Ankunft des Heiligen Geistes zu Pfingsten.

Sie bewegen mich in ähnlicher Weise, weil viele Begleitumstände durchaus vergleichbar sind:
1. Die Israeliten waren voll der Angst, weil sie vom Heer des Pharaos verfolgt wurden.

Die Apostel im Zönakel waren ängstlich, weil ihr Heiland in den Himmel aufgestiegen war und sie Ihn nicht mehr unten sich hatten, zumindest nicht mit den Sinnen erfassbar.

2. Die Israeliten hatten eine gigantische Aufgabe vor sich: Das Rote Meer zu überqueren, aber vor allem, später eine Nation zu bilden, nachdem sie Jahrhunderte lang in Gefangenschaft gelebt hatten.

Die Apostel mussten die Kirche aufbauen und das Evangelium der ganzen Welt verbreiten, um dem Auftrag des Herrn treu zu bleiben: 
"Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe."

In beiden Situationen zeigt sich aber vor allem eines: Wenn Gott sich entschließt, Sein Werk durchzuführen, so ist Er bereit, die größten Wunder zu vollbringen. Wunder, die in riesigem Kontrast stehen zu unserer Schwachheit. 

Wenn Gott es will, dann setzt er sich durch und keine Bosheit und keine Schwachheit sind in der Lage, dieses Werk zu verhindern.

Diese Tatsache ist ein großer Trost für uns und ein Grund, stets hoffnungsvoll unser Apostolat zu vollbringen: Tun wir den Willen Gottes, so können wir sicher sein, dass Er Sein Werk, das er an uns und durch uns vollbringen möchte, in irgendeiner Weise zum Erfolg führen kann.

Doch wir, die wir Maria lieben und sie zu unserer Mutter gewählt haben, besitzen einen zweiten Grund, warum wir uns voller Hoffnung dem Apostolat widmen können:

Gott liebt es, durch andere zu wirken: Am Roten Meer war es Moses. Durch ihn vollbrachte Gott Seine Wunder, um Israel zu retten und das Volk zum gelobten Land zu führen.

Nach Christi Himmelfahrt versammelten sich die Apostel um die Muttergottes: "Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern."

Nach Christi Himmelfahrt war es Maria, die die Jünger und Apostel Jesu bestärkte und Trost gab. Sie hatte für alle ein gutes Wort, Wenn jemand wankte oder sich unsicher fühlte, wusste sie, als beste aller Mütter, wie sie ihn wieder aufrichten konnte.

In diesen Tagen versammelten sich alle um das barmherzige und unbefleckte Herz Mariens in Erwartung der Ankunft des heiligen Geistes:
"Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde."

So können wir zusammen mit Papst Benedikt XVI. mit Freude und Hoffnung sagen: "Es gibt kein Pfingsten ohne die Jungfrau Maria." (Regina Caeli 25. Mai 2010).

Wenn wir, wie die Apostel auch, am Herzen der Muttergottes verweilen, so dürfen wir auch hoffen, dass sie die Gnaden des Heiligen Geistes für uns herabfleht.

Pfingsten ist deshalb für uns auch ein Fest der Hoffnung, der Hoffnung auf den Sieg Gottes. Die Hoffnung auf den Sieg des Unbefleckten Herzens Mariens, so wie sie das in Fatima angekündigt hat.

Im Namen des Teams der Aktion "Deutschland braucht Mariens Hilfe" möchte ich Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Pfingstfest wünschen und mit dem Gebet des Hl. Augustinus zum Heiligen Geist schließen:

Atme in mir, Du Heiliger Geist!
Dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, Du heiliger Geist!
Dass ich Heiliges tue.
Locke mich, Du Heiliger Geist!
Dass ich Heiliges liebe.
Stärke mich, Du Heiliger Geist!
Dass ich Heiliges behüte.
Hüte mich, Du Heiliger Geist!
Dass ich es nimmermehr verliere.

Hl. Augustinus

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr, in Jesus und Maria

Karl Schaffer

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