Auch die häusliche und selbst die bürgerliche
Gesellschaft, welche, wie wir alle wohl einsehen, durch das Gift verderblicher
Meinungen in höchster Gefahr schwebt, würde ohne Zweifel viel mehr Ruhe und
Sicherheit gewinnen, wenn auf den Akademien und in den Schulen eine gesündere
und dem kirchlichen Glauben mehr entsprechende Lehre vorgetragen würde, wie sie
die Werke des heiligen Thomas von Aquin enthalten.
Denn was der heilige Thomas über die wahre Natur der
Freiheit, welche in unseren Tagen in Zügellosigkeit ausgeartet ist, über den
göttlichen Ursprung jedweder Autorität, über die Gesetze und ihre Kraft, über
die väterliche und heilige und billige Gewalt der höchsten Obrigkeit, über den
Gehorsam, den wir den höheren Gewalten schulden, über die gegenseitige Liebe,
was er über diese und verwandte Gegenstände lehrt, hat eine äußerst starke und
unbesiegbare Beweiskraft, zur Widerlegung aller jener Grundsätze des neuen
Rechtes, welche der Ruhe des Gemeinwesens und dem öffentlichen Wohle als
schädlich sich erweisen.
Aus der Enzyklika "Aeterni Patris" von Leo XIII. vom 4. August 1879
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