01.07.2014

PAKISTAN - Christlicher Händler wird Opfer von Diskriminierung und Gewalt

(Fides) – Der Christ Jabar Masih, der im Stadtviertel Nahla in Lahore lebt, wurde von Extremisten bedroht: “Wenn durch dich nicht zum Islam bekehrst, wirst du dein Geschäft nicht weiterführen können”, lautete die Drohung. Jabar verkauft in einer Garküche in der christlichen “Kolonie” Nahla gekochten Reis. Die Extremisten drohten ihm mit der Schließung seines Geschäfts, mit Mord und mit einer Anklage bei der Polizei. Daraufhin wandte sich Masih an den Anwalt Sardar Musthaq Gill mit der Bitte um rechtlichen Beistand, der ihn zur Polizei begleitete, um dort Widerspruch einzulegen. “Ursache dieser Gewalt, die in Pakistan weit verbreitet ist, ist eine diskriminierende Ideologie, die Christen Geschäftstätigkeiten untersagt, da sie zu den niedrigen Katen gehören und nichtislamischen Minderheiten angehören. Sie werden als ‚untergeordnet’ betrachtet’. Deshalb sollen sie nur niedrige arbeiten verrichten und als Putzhilfe oder bei der Müllabfuhr arbeiten und sich in den öffentlichen oder privaten Dienst von Muslimen stellen”. 

Ein weiterer Christ, der in derselben Gegend einen Gemüsestand hat, erhielt ähnliche Drohungen. In diesem Zusammenhang sollte auch erinnert werden, dass die Christen in Lahore noch unter dem Eindruck der Ereignisse vom März 2013 stehen, als ein einziger der Blasphemie beschuldigter Christ zur Zielscheibe von Extremisten wurden, die ein ganzes Stadtviertel, die christliche “Joseph Colony” in Brand steckten. “Diese Art von alltäglicher Druckausübung auf der Grundlage diskriminierender Ideologien führt zu einer konstanten Abwanderung von Christen, die Pakistan verlassen und in der Hoffnung auf ein Leben in Frieden nach Indien oder Europa auswandern”, so Gill.

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