21.04.2014

Heiliger Daniel Comboni



Bischof, Missionar und Wegbereiter der Kirche in Afrika

Daniel Comboni war einer der bedeutendsten Wegbereiter der Kirche in Afrika, vor allem im Sudan. Sein Weg war nicht frei von schmerzhaften Einschnitten und Brüchen. Die Erfahrung mit dem Sklavenhandel sollte für ihn entscheidend werden.

Geboren am 15 März 1831, Comboni wurde Mitglied eines Instituts von Priestern und Laien in Verona, das ein Priester namens Nicola Mazza 1833 gegründet hatte. Mazza hatte mit seinem Vermögen Schulen für arme Kinder eingerichtet. Er wurde schließlich Vertrauter und persönlicher Freund Don Mazzas, der selber früher hatte Missionar werden wollen. Bei Mazza kam Comboni auch in Kontakt mit Afrikanischen Kindern, die aus der Sklaverei freigekommen waren. Dies sollte seinen Wunsch, Missionar zu werden, maßgeblich beeinflussen.

Plan für die Erneuerung Afrikas

Comboni hatte zuviel an Leiden der Menschen in Afrika gesehen. Der Traum von einem neuen Afrika ließ ihn nicht mehr los. So kam es, daß er 1864 einen „Plan für die Erneuerung Afrikas“ ausarbeitete. Wesentliche Grundzüge dieses Planes sind: a) Die Mission in Afrika darf nicht Sache von Nationen und von einzelnen Orden sein, sondern muß von der ganzen Kirche getragen sein; b) In Afrika muß das Evangelium von Afrikanern selbst verkündet werden. Europäische Missionen sollen dazu Hilfestellung geben. C) Mission muß menschliche Förderung und Befreiung jeder Art von Sklaverei beinhalten.
Auf Zahlreiche Reisen durch Europa – sie führten hin bis nach Petersburg und London – mobilisierte er die katholische Öffentlichkeit für Afrika. So wurden die von Laien getragenen Missionsvereine von Wien und vor allem von Köln wichtige Kooperationspartner.

Erster Bischof von Khartum

Im Jahr 1877 wurde Comboni erster Bischof von Khartum. Aber vor allem seine letzten Jahre waren eine Mischung von Hoffnungsvollen Ansätzen und Phasen voller Schwierigkeiten. Zu letzteren gehörten der Sklavenhandel, eine Dürrenkatastrophe, Missverständnisse mit Mitarbeitern und der Kirchenleitung. Comboni war ein Mann, der Menschen begeisterte, aber sich und andere auch nicht schonte. Dazu kam, daß viele und oft die besten Mitarbeiter an Tropenkrankheiten starben. Den meisten dieser Krankheiten gegenüber stand die Medizin damals hilflos gegenüber. So starb auch Comboni am 10 Oktober 1881 mit 50 Jahren in Khartum völlig erschöpft am tropischen Fieber.

Papst Johannes II. sprach am 17. März 1986 Daniel Comboni selig und am 5 Oktober 2003 heilig.


Quelle: Allianz Mit Maria – Heft Nr. 6 – Oktober/November 2003 – Aktion „Österreich brauch Mariens Hilfe“

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