In der Zentralafrikanischen Republik kommt es erneut zu Gewalt
gegen Kirchenvertreter und Übergriffen auf kirchliche Einrichtungen. Wie
aus Informationen hervorgeht, mussten am vergangenen 18. August
Priester und Ordensleute vor der Gewalt der Rebellen des
Seleka-Bündnisses von Bouar nach Bohang (im Westen des Landes) fliehen.
Einheimische Jäger, die der anhaltenden Misshandlung durch die
Rebellen seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Francois Bozizé müde
waren, töteten am vergangenen 16. August vier Mitglieder des
Rebellenbündnisses, darunter auch ein Anführer der Rebellen. „Der
Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hatte“, so Beobachter,
„war die grundlose Festnahme des Inhabers einer Fahrradwerkstatt und
eines Tabakhändlers“. Doch die Vergeltung der Rebellen ließ nicht lange
auf sich warten: nachdem Verstärkung aus anderen Ortschaften gekommen
waren, drangen die Rebellen in die Stadt ein und schossen wild um sich.
Am 17. August, „kam eine Gruppe junger Rebellen zusammen mit jungen
Muslimen aus Bohong zum Pfarrhaus, wo sie die Tür aufbrachen und das
Gebäude plünderten. Kurz danach plünderten sie auch das Haus der
Schwestern.“
„Es gibt keine genauen Angaben zur Zahl der toten und Verletzten unter Zivilisten und Rebellen“, so der Beobachter weiter. Am
18. August konnten Mitarbeiter der Diözese Bouar die Priester und
Ordensleute aus der Ortschaft herausholen. „Wir haben an darauf
folgenden Tag erfahren, dass die Rebellen noch am Abend der Abreise der
Priester und Schwestern erneut in das Pfarrhaus und in das Kloster
eindrangen und auf dem Gelände Hütten und Gebäude in Brand steckten.
Dabei wurde auch die Kirche geschändet, die Sakristei geplündert und das
Auto eines Priesters gestohlen. Wir wissen nicht wann die Vergeltung zu
Ende sein wird“, so der Beobachter.
Quelle: Fidesdienst
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