Der frühere Patriarch von Lissabon, Kardinal Cerejeira, äußerte sich einmal sehr bedeutungsvoll über Fatima.
Er sagte: „Im Lichte von Fatima haben wir eine tiefgründige Erklärung des geschichtlichen Geschehens unserer Zeit: Es ist die Geschichte, so wie Gott sie sieht, also die wirkliche Geschichte der Menschheit“.
Die Geschichte, wie sie von Gott gesehen wird, im wesentlichen die Heilsgeschichte, ist der Kampf zwischen der Stadt Gottes und der Stadt der Menschen, um den Ausdruck des hl. Augustinus zu verwenden.
Was bei den Erscheinungen von Fatima sofort auffällt, gegenüber anderen Erscheinungen, ist der Universalcharakter der Botschaft, die die Muttergottes der Welt durch die drei kleinen Hirtenkinder übertragen wollte. Die universale Eigenschaft der Botschaft sticht hervor im Hinblick auf das, was Maria über die Sünde sagt, über die Strafe, die kommen kann und wahrscheinlich auch kommen wird, und hinsichtlich der Bekehrung der Menschheit, die sie vor allem wünschte.
In jeder der sechs Erscheinungen in Fatima spricht die Muttergottes von der Sünde der Menschen im allgemeinen, sie spricht auch von den Sünden der Welt. Dann spricht sie von Strafen, auch hier in allgemeiner weltweiter Form: Die Kriege von denen sie spricht, sind Weltkriege, „Rußland wird seine Irrtümer über die Welt verbreiten“. Sie spricht auch von einer Bekehrung, die ebenso weltweit stattfinden wird: „Rußland wird sich bekehren und der Welt wird eine Zeit des Friedens gegeben“. Diese Botschaft ist also keine Botschaft, die an ein gewisses Volk gerichtet ist, z.B. Portugal oder Rußland, die ja ausdrücklich von Maria erwähnt werden, es ist auch keine spezifische Botschaft an die Kirche. Die Botschaft von Fatima ist eine Botschaft für die ganze Welt, sie betrifft alle Menschen dieser Erde.
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