18.05.2014

Familie, Wiege des Glaubens



Papst Johannes Paul II. wies in einer Ansprache an die Bischöfe der Tschechischen Bischofskonferenz vom 25. April 1997 auf die Bedeutung der Familie für den Einzelnen hin:

„Eine weitere Herausforderung für die Verkündigung des Evangeliums bildet der Hedonismus, der aus den angrenzenden Ländern in diese Gegenden eingedrungen ist und dazu beigetragen hat, die Krisis der Werte ins tägliche Leben und in die Struktur der Familie zu tragen und sogar den Sinn des Lebens zu interpretieren. Symptom für die Situation ernster gesellschaftlicher Übel ist auch das Überhandnehmen von Erscheinungen wie Pornographie, Prostitution und Pädophilie. (...)

In der Familie, in der es noch von tiefen Glauben geprägte Bräuche, Traditionen, Gewohnheiten und Sitten gibt, ist der am besten geeignete Nährboden zum Aufblühen von Berufungen zu finden. Als die Stimme der Hirten zum Schweigen gezwungen war, haben die Familien es verstanden, das von den Vorfahren übernommene christliche Erbe aufrechtzuerhalten und Pflanzstätte christlicher Bildung für die Kinder zu sein, von denen eine ansehnliche Zahl Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen wurden“. (Aus dem L'Osservatore Romano vom 9. Mai 1997).

Der Heilige Vater bezieht sich in dieser Ansprache auf die konkrete Situation in der Tschechischen Republik. Doch was er sagt, hat universell Geltung: Falls der Glaube nicht innerhalb der Familie gefördert wird und dort wächst, entwickelt er sich schwer. Deshalb erklärt der Papst am 5. Oktober 1997 im Zweiten Welttreffen der Familien in Brasilien, daß „die Familie ist auch die erste und grundlegende Umwelt, in der jeder Mensch seine Menschliche und christliche Berufung wahrnimmt und verwirklicht“.


Quelle: Blasphemie: Eine Waffe zur ideologischen Umwandlung der Gesellschaft? – Mathias von Gersdorff – Aktion „Kinder in Gefahr“ – DVCK e. V., Frankfurt a. M.




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