18.07.2013

Indien: Christen in Orissa Opfer von Gewalt. Die Täter sind meist radikale Hindus

Wiedereinmal werden Christen in Orissa Opfer von Gewalt. Die Täter sind meist radikale Hindus, die den Christen feindselig gegenüber stehen. Zu den jüngsten Episoden der Gewalt zählt der noch nicht vollständig aufgeklärten Tod eines Pastors und die Vergewaltigung einer katholischen Ordensschwester. „Gewalt ist immer abscheulich. Christen werden oft zu Opfern, da man ihnen oft vorwirft, dass sie die Menschen bekehren wollen. Dadurch werden unsere Brüder und Schwestern angreifbar und wehrlos. Die Regierung sollte die Achtung der Gesetze garantieren. Wir als Kirche führen unterdessen einen Dialog mit allen Komponenten der Gesellschaft, insbesondere mit Hindus und wollen verständlich machen, dass Christen nur Frieden und Harmonie wünschen“. Das schreibt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Thomas Thiruthalil von Balasore an die indische Regierung.

Vor kurzem wurde in Bhubaneswar eine 28jährige aus Kandhamal stammende Ordensschwester verschleppt und vergewaltigt. Die Ordensfrau wurde von ihren Entführern vom 5. bis 11. Juli festgehalten und misshandelt. Die Ordensschwester studierte an der Universität in Channai (Tamil Nadu) und war nach Orissa zurückgekehrt, weil ihre Mutter schwer krank war. Der Bischof von Cuttack Bhubanswar verurteilte die Tat und fordert Gerechtigkeit angesichts dieser „demütigenden Gewalt“.

Ein 45jähriger protestantische Pastor und Arzt von der „Blessing Youth Mission“ wurde am 14. Juli in einem Fluss in der Nähe von Jeypore (Orissa) tot aufgefunden. Er wurde seit dem 11. Juli vermisst. Nach ersten Ermittlungen könnte das Motorrad, auf dem der Pastor unterwegs war, von einer Flutwelle in den Fluss gerissen worden sein, während er eine Brücke überquerte. Die Polizei schließt auch einen Mord nicht aus. Der Pastor lebte mit seiner Familie in Bohopal. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Töchter im Alter von 7 und 15 Jahren.

(Quelle: Fidesdienst)

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