16.06.2013

Der Auftrag der Aktion Deutschland braucht Mariens Hilfe: Deutschland für das unbefleckte Herz Mariens erobern

Karl Schaffer

In den Fachzeitschriften für Psychologie wird seit Jahren über einen rasanten Anstieg psychischer Störungen bei Erwachsenen, aber auch bei Jugendlichen berichtet. Es handelt sich meistens um sog. Persönlichkeitsstörungen, wie etwa „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)“, „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ usw.

Inzwischen ist man überzeugt, dass die Wurzeln dieser Störungen im vorgeburtlichen Leben und in den ersten Monaten nach der Geburt entstehen. Vielen Müttern (und Vätern) fällt es schwer, eine Bindung zum eigenen Kind zu aufzubauen, die ihm die Grundlagen für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit geben.

Eine schwache oder gar gestörte Mutter-Kind-Bindung hat zur Folge, dass 1. das Kind selber schwer Bindungen eingehen kann, dass 2. es wenig Vertrauen zu seiner Umwelt entwickeln kann und ängstlich und schüchtern wird und dass 3. es wenig Vertrauen zu sich selbst entwickelt, seine Selbstschätzung unterentwickelt und seine Selbstwahrnehmung verzerrt bleibt.

Diese schwache Bindung ist Konsequenz der modernen Lebensweise, die die Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung ignoriert: Mütter sollen möglichst schnell Dritten die Kinderpflege überlassen und wieder an die Arbeit gehen. Ansonsten sei man nicht „selbstverwirklicht“. Aber es ist nicht so. Die Menschen haben es heute schwer, sich mit anderen zu binden, weil die dafür notwendigen moralischen Grundlagen zunehmend verschwinden. Elementare moralische Regeln gelten nicht mehr. Auf diese Weise kann Vertrauen zwischen den Menschen schwer entstehen, was sich in der allgemeinen gesellschaftlichen Stimmung widerspiegelt.

Ein weiterer Faktor ist der Zustand der Familie. Nur ein Paar Zahlen: 2011 lebten 49 Prozent der Bundesbürger in Familien; 15 Jahre zuvor waren es noch 57 Prozent. Als Familienmitglieder gelten, so das Bundesamt, Mütter und/oder Väter (auch Stief-, Pflege- oder Adoptiveltern) und die mit ihnen in einem Haushalt lebenden minder- oder volljährigen Kinder. Die Zahl der Familien sank in diesem Zeitraum von 13,2 Millionen auf 11,7 Millionen. Das entspricht einem Rückgang um 14 Prozent. Das Bundesamt führt die Entwicklung auf die sinkende Zahl der jährlichen Geburten, den Anstieg an Single-Haushalten und die Zunahme an Senioren zurück.

Ich möchte hier nicht auf die Unmoral im Fernsehen, im Internet usw. eingehen, weil das hinlänglich bekannt ist.

Sollen wir angesichts dieser Lage verzweifeln? Sollen wir es uns in unseren Heimen gemütlich einrichten, und so tun, als ob wir mit dieser Situation nichts zu tun hätten?

Selbstverständlich nicht. Aber was denn? Die Muttergottes hat selbst in Fatima die Lösung für die Krise der Welt gegeben: Reue, Buße, Gebet. „Betet täglich den Rosenkranz“, sagte Unsere Liebe Frau den drei Seherkindern. Durch den Rosenkranz erhalten wir alle Gnaden, um die wir bitten.

Unsere Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ will dem Appell von Fatima folgen und den Menschen helfen, zu Maria zu finden. Das geschieht auf mannigfaltige Weise. Wir verbreiten marianische Bücher, damit die Menschen erfahren, wer Maria ist. Wir verbreiten das Buch „Fatima: Botschaft der Tragödie oder der Hoffnung“ über die Erscheinungen der Muttergottes, damit die Menschen erfahren, was sie in Fatima gesagt hat. Wir verbreiten Rosenkränze, damit durch das Beten die Menschen alle Gnaden erlangen, die die Muttergottes ihnen geben will.

Kurz: Wir versuchen die Menschen an das Unbefleckte Herz Mariens zu bringen.

Die heutigen Menschen brauchen eine Lösung für ihre unzähligen Probleme und finden sie nicht. Deswegen werden sie zunehmend psychisch und geistig krank. Aber im Unbefleckten Herzen Mariens werden sie das Vertrauen finden, das ihnen die moderne Welt nicht mehr geben kann. Dort werden sie Kraft finden, die sie brauchen, um die Aufgaben des Lebens bestehen zu können. Sie werden die Gnaden finden, um ihre Kinder im christlichen Geist erziehen zu können.

Im Unbefleckten Herz Mariens werden die Menschen alles finden, was sie für ein gutes christliches Leben brauchen. Wieso? Weil Maria unsere Mutter ist, eine Mutter voller Güte und Barmherzigkeit.

In den letzten Monaten haben wir uns insbesondere der Verbreitung der „Wundertätigen Medaille“ gewidmet. Eine einfachere Form, Gnaden zu erhalten, gibt es nicht. Dementsprechend begeistert sind die Menschen, die die Medaille vertrauensvoll tragen.

Ich kenne Menschen, die alles in der katholischen Religion hinterfragt haben und immer äußerst skeptisch waren. Durch die Wundertätige Medaille erhielten sie aber Gnaden und ihr Herz öffnete sich dem mütterlichen Herzen Mariens.

Ich kenne Menschen, die gar nicht katholische sind und es auch nicht werden wollen, weil sie das Gespött der anderen fürchten. Doch sie tragen insgeheim die Wundertätige Medaille, weil sie Vertrauen zur Muttergottes haben: Sie wissen, dass sie immer für sie da ist.

Aber es gibt noch sehr viele Menschen, die weder die Wundertätige Medaille und den Rosenkranz noch die Muttergottes wirklich gut kennen. Deshalb dürfen wir uns  nicht ausruhen, sondern wir müssen uns noch viel mehr anstrengen, damit alle Deutschen ihre himmlische Mutter kennenlernen und sich ihrem Unbefleckten Herzen anvertrauen.

Indem sie das tun, lassen sie sich von ihr beeinflussen und verändern. Maria ist die Königin der Herzen. Wenn sie über diese regiert, wird es zu ihrem Sieg kommen, wie sie selbst es in Fatima angekündigt hat: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren“.

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